ELEKTROBIOLOGIE
So wie baubiologische Planungen die Schadstoffe im Innenraum reduziert, achten elektrobiologische PlanerInnen auf die Reduktion elektrischer und magnetischer Felder, sowie von Funkanwendungen in Innenräumen. |
Heutige Bauten benötigen zur Sicherstellung der Komforterwartungen und der energetischen Versorgung des Gebäudes eine zunehmende Installationsdichte mit elektrischen und elektronischen Installationen. Neben der Starkstromversorgung (Licht, Heizung, Kochen, Elektrizität für Geräte, Unterhaltungselektronik, etc.) nehmen auch Schwachstrominstallationen (Internetanbindung, LAN, smarte Informationstechnik und BUS-Systeme) im Gebäudebereich zu.
Durch den Ausbau der haustechnischen Installationen nehmen auch mögliche Feldbelastungen, sowie gegenseitige Störungen von Geräten zu. Daher gilt das besondere Augenmerk einer elektrobiologischen Planung der Reduktion von elektrobiologischen Belastungen am Dauer-Aufenthaltsplatz, wie z.B. Arbeits- oder Schlafplatz. Da sich elektrobiologische Sensibilisierungen einerseits über lange Zeiten aufbauen und chronifizieren können und andererseits gerade bei geschwächten Personen, wie z.B. Kindern oder älteren Menschen, besonders gravierende Auswirkungen haben können, ist die Vermeidung von Feldern und Strahlung nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in öffentlichen und allgemein zugänglichen Räumen, wie z.B. Krankenhäusern, Altersheimen, Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Aussenplätzen, etc. wichtig. Als Orientierung für Mess- und Richtwerte können die öffentlichen NIS-Verordnungen (Rahmenwerte für Nicht Ionisierende Strahlung) dienen, oder der Standard der baubiologischen Messtechnik SBM. Immer öfter benötigen elektrosensible oder vorgeschädigte Menschen besonders feldarme und funkstrahlungsarme Aufenthaltsräume. Neben der Vermeidung eigener Feldbelastungen müssen für solche Gebäude ergänzende Abschirmungen und besondere Erdungskonzepte erarbeitet werden, um NIS-Belastungen aus dem Umfeld zu reduzieren. Gerade die Einstrahlung von benachbarten Funk- und Sendemasten kann im Vorfeld ermittelt und mit geeigneten baulichen Mitteln reduziert werden. |