MULTIPLE CHEMIKALIEN-SENSITIVITÄT MCS
MCS-Erkrankte können bereits bei Kontakt mit einigen Molekülen synthetischer Chemikalien mit Krankheitssymptomen reagieren. Als Quellen kommen Baustoffe, Anstriche und Biozide, aber auch Parfüme, Kleidungszusätze, Reinigungs- und Kosmetikprodukte und vielfältige weitere Alltagsgegenstände. |
In der Folge des verstärkten Einsatzes petrochemischer Problemstoffe und Biozide im Arbeitsleben (vor allem auch in der Landwirtschaft) und in Gebäuden haben sich zunächst vor allem als Reaktion auf Biozide das „Holzschutzmittelsyndrom“ (in den 1970er Jahren) gezeigt und nach langjähriger Chronifizierung auch eine umfassende vielfältige Chemikalienunverträglichkeit (MCS) als Krankheitsbild manifestiert.
De Zahl MCS-erkrankter Personen nimmt stetig zu, sodass auch die Nachfrage nach MCS-verträglichem Wohnraum wichtiger wird. Als weitere Bezeichnungen des Krankheitsbildes wird von chemischer Intoleranz, multipler Chemikaliensensitivität oder giftstoffinduziertem Toleranzverlust TILT gesprochen. Die chronische Krankheit MCS wird durch 7 verschiedene chemische Stoffklassen ausgelöst und gilt als Multisystemerkrankung. Im Regelfall wird die Empfindlichkeit über Jahre aufgebaut, bevor es zu Problemen kommt. Die auslösenden Stoffklassen sind insbesondere:
Im Regelfall sind MCS-Betroffene nicht mehr in der Lage ihren Beruf auszuüben oder in konventionellen Wohnungen zu leben, da ein Kontakt mit Chemikalien in der Regel im Alltag kaum noch vermieden werden kann, denn allein schon der Kontakt mit Reinigungsmitteln und Parfümen kann die Krankheitssymptome auslösen. |