GEOBIOLOGIE
Geobiologie ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die die Methodiken der Geowissenschaften und der Biologie miteinander verknüpft, um Wechselwirkungen zwischen Biosphäre einerseits und Lithosphäre, Erdatmosphäre und Hydrosphäre andererseits zu erkunden. |
Das Ziel geobiologischer Analysen ist ein ganzheitliches Bild des Systems Erde und dessen Entwicklung in Raum und Zeit. Geobiologie bezeichnet auch eine biologische Forschungsrichtung, die sich mit der Verbreitung und räumlichen Anordnung der Lebewesen und Lebensgemeinschaften in Abhängigkeit von ihrer Konstitution und Umwelt befasst.
Die Themengebiete der Geobiologie sind:
Ein Schwerpunktthema der Geobiologie liegt in der Geomikrobiologie, die die Interaktion zwischen Bakterien und Mineralien/Gesteinen als Substrat untersucht. Weitere Forschungsthemen sind die Entstehung des Lebens, die Vorbedingungen für Leben auf planetaren Welten, Leben unter extremen Umweltbedingungen (z.B. an hydrothermalen Schloten) sowie die "Koevolution" von Lebewesen und abiotischer Erde, die zum Anstieg in der Komplexität und Diversität lebender Systeme bis hin zur Entwicklung des Menschen und seiner Kultur führte. In diesen Fragestellungen zeigt sich die Verwandtschaft zur Astrobiologie, die jedoch noch auf andere Naturwissenschaften wie Astronomie und Planetologie als Grundlage zurückgreift. |