PARTIKEL FEINSTÄUBE UND FASERN
Stäube, Fasern und Materialabriebe reichern sich in der Raumluft an und werden vom Menschen eingeatmet. In der Regel überwiegt im Hausstaub heute der Anteil synthetischer Bestandteile (also unnatürlich). So können viele Stoffe über die Atemwege aufgenommen werden und werden im Körper abgebaut oder einge-lagert. Das kann langfristig zu gesundheitlichen Störungen führen (wie z.B. Asbestose oder auch Lungenkrebs). |
Unter den feinfasrigen Problem-Baustoffen sind besonders asbesthaltige Faserzementanwendungen bekannt. Die ultrafeinen mineralischen Fasern des Asbests sind lungengängig, lösen Asbestose (Gewebevernarbung) und Lungenkrebs aus. Neben den gut erkennbaren Fertigwaren, wie Welldachplatten, Fassadenschindeln und Elektroverteilerplatten wurde Asbest aber in den 1940-90er Jahren auch versteckt in Fliesenklebern, Putzen, Bodenbelägen und Technikzonen eingebaut. Die Erkennung, Beprobung und Sanierung von Asbest in Gebäuden ist aufwändig und zeigt auf, wie wichtig bereits eine präventive Vermeidung von Schadstoffen in Gebäuden ist.
Ein ähnlich problematisches krebsauslösendes Potential wird künstlichen Mineralfaser-Dämmstoffen (KMF) zugeschrieben. Glaswoll- und Glasfaser-, sowie Steinwolldämmungen, die älter als 1993 sind, wurden in der EU bereits als eindeutig krebsauslösend eingestuft. Heutige KMF-Dämmstoffe sind gröber und gelangen daher nicht mehr bis in die Tiefen der Lungen und des Blutkreislaufs. Es ist daher sinnvoll und empfehlenswert, auf den offenen und ungeschützten Einbau von KMF-Dämmstoffen in Innenräumen zu verzichten. |