SCHWERMETALLE
Der menschliche Organismus ist nicht in der Lage, aufgenommene Schwermetalle wieder auszuscheiden. Schwermetalle werden dauerhaft im Fettgewebe eingelagert und können somit zur Gefährdung der Betroffenen werden. |
Am Bau werden weiterhin in unterschiedlichsten Anwendungen schwermetallhaltige Baustoffe verarbeitet. So werden Dachrinnen und –bleche häufig in Kupfer oder Zink ausgeführt, Dachdurchdringungen mit Bleilappen eingefasst, Farbanstriche auf Kellerböden mit hohen Schwermetallgehalten ausgeführt und Energiesparleuchten mit Quecksilber- und Kadmium-Leuchtmittel eingesetzt.
Gleichzeitig besteht bei Um- und Rückbauten aus abfallrechtlichen Gründen eine Ermittlungspflicht für schwermetallhaltige Materialien, die nur selten ideal umgesetzt wird. Immer wieder gelangen zerschlagene FL-Leuchten mit Quecksilber- und Kadmiumgehalt in den normalen Müll und werden nicht unbeschädigt korrekt entsorgt. Ebenso werden noch häufig schwermetallhaltige Bodenanstriche (auf Beton oder Parkett) vor einer Neubeschichtung im Raum ohne Schutzmassnahmen angeschliffen und die Schadstoffe somit im Raum verteilt. Zudem sind schwermetallhaltige Energiespar- und FL-Leuchten besonders gefährlich, wenn sie in eingeschaltetem Zustand in Innenräumen zerbrechen. In diesem Fall werden hochgiftige Quecksilberdämpfe freigesetzt. Bei Abbruch- und Umbauarbeiten ist daher ein besonders umsichtiger Umgang mit schwermetallverdächtigen und –haltigen Bauteilen erforderlich und in Bezug auf die Arbeitssicherheit und Entsorgung vorgeschrieben. Bei Spengler- und Dacharbeiten sollte auf die Ausführung von grossflächigen schwermetallhaltigen Dachblechen verzichtet werden, oder – sofern eine grossflächige Dachverblechung unvermeidlich ist – ein entsprechender Schwermetallabscheider ausgeführt werden, der anfallende Schwermetallauswaschungen durch Regenwasser zurückhält. |